Gelenkbus 251 (1964)

Die „Grossmutter“ aller Gelenkautobusse in Bern. Der Prototyp stand während fast 40 Jahren auf dem Berner Busnetz im Einsatz.

Von 1965 bis 2002 stand der Gelenkbus 251 in der Stadt Bern im Einsatz, so lange wie kein anderes Pneufahrzeug. Dabei hat er über eine Million Kilometer zurückgelegt. Der vom Personal zärtlich «Grossmutter» ganannte Prototyp ist ein Einzelstück und entwickelte sich sofort zum Liebling sowohl der Chauffeure wie der Fahrgäste.

„D Grossmueter“ an der Endhaltestelle Rüti in Ostermundigen. Kurz vor seiner Ausmusterung im Jahr 2003 wurde das allseits beliebte Fahrzeug noch gründlich revidiert, so dass es sich heute in einem hervorragenden Zustand präsentiert.

Die 60 Unterflurbusse der Marke FBW bewährten sich im Betrieb ausgezeichnet. Darum bestellten die städtischen Verkehrsbetriebe SVB beim Zürcher Nutzfahrzeugbauer einen Gelenkbus-Prototyp in gleicher Bauart. Als letztes Fahrzeug der SVB wurde er mit den gemütlichen, hellbraunen Ledersitzen ausgestattet, wie man sie in Bern seit Jahrzehnten gewohnt war. Auffällig war aber der ungewohnte, goldene Anstrich der Metallteile im Fahrgastraum, der dadurch einen Hauch von Luxus verströmte.

Als letztes Fahrzeug der SVB wird der Gelenkbus 251 mit den gemütlichen, braunen Ledersitzen ausgerüstet, an die man in Bern über Jahrzehnte gewohnt war. Auffällig ist die goldene Hammerschlaglackierung der Metallteile im Innenraum, die einen Hauch von Luxus verströmt.

Der Motor befindet sich unsichtbar unter dem Wagenboden, unterflur eben. So steht die gesamte Fahrzeuglänge den Passagieren zur Verfügung. Dank des automatischen Planetengetriebes und der hydraulischen Lenkunterstützung lässt sich der grosse Bus beinahe ohne Anstrengung lenken. Nur beim Abbiegen muss der Chauffeur aufpassen, denn die hinterste Achse lenkt mit, ein ungewohntes Fahrgefühl.
Der kräftige Dieselmotor mit Turbolader sorgt für ein zügiges Vorwärtskommen auch bei voller Beladung, trotz der nur zwei Vorwärtsgänge. Nur das Anlassen geschieht noch auf urtümliche Weise mit Druckluft. Wehe, wenn ein Chauffeur vergisst, die zwei Vorratsflaschen aufzufüllen!

Der fabrikneue Gelenkbus-Prototyp, wie er sich das erste Mal dem Fotografen präsentiert, noch ohne seine Fahrzeugnummer. Wie damals üblich schreitet der Bär auf dem Wappen auch auf der rechten Fahrzeugseite von rechts nach links, so dass er eigentlich rückwärts fährt. Heutzutage schreiten die Bären immer in Fahrtrichtung.

Technische Daten

Gelenkbus 251
Inbetriebsetzung1965
Im Liniendienst bis2002
HerstellerFBW, Ramseier & Jenzer
KarosserieStahl, Leichtmetall
Länge15.8 m
Tara14.8 t
Höchstgeschwindigkeit55 km/h
Leistung240 PS
MotortypFBW EU-AH, unterflur, mit Turbolader
GetriebeFBW T1-Automat
Anzahl Gänge (vorwärts/rückwärts)2/1
Sitzplätze32 + Chauffeur
Stehplätze77