Orange? Ein historischer Berner Bus sollte doch unten grün und oben crèmefarbig sein, oder nicht? Doch in den 1970er-Jahren war eben vieles anders. Zum einen waren knallige Farben in Mode, zum anderen nahm das Sicherheitsdenken seinen Anfang. Um die Sichtbarkeit ihrer Autobusse zu erhöhen, bestellten die Städtischen Verkehrsbetriebe ihre neuen Gelenkbusse in einem knalligen Orange. Das poppige Aussehen setzt sich im Innenraum fort, dessen Wände mit einem orangefarbigen Nadelfilz ausgekleidet sind.

Nicht nur Sicherheits-, auch das Umweltschutzfragen wurden in den 1970er-Jahren immer wichtiger. Als erste Stadtbusse überhaupt war diese Serie mit einem Abgaskatalysator ausgerüstet, der den Schadstoffausstoss massgeblich reduzierte. Ausserdem wurden damals einige Buslinien auf Trolleybusbetrieb umgestellt. 32 bis auf den Antrieb baugleiche Trolleybusse verkehrten auf Berns Strassen.

Die sieben Wagen der Serie waren vor allem auf den Linien 15 nach Ostermundigen und 17 nach Schliern anzutreffen. Dank ihres unverkennbaren Motorentons waren sie von weit her zu erkennen.  Mit ihrer Ausrangierung um die Jahrtausendwende verschwanden die letzten Autobusse aus Schweizer Produktion von Berns Strassen. Ihre Nachfolger sind Grossserienprodukte der bekannten euroäischen Nutzfahrzeughersteller.

Technische Daten

	Gelenkbus 283
Inbetriebsetzung	1977
Im Liniendienst bis	2002
Hersteller	FBW, Gangloff
Karosserie	Stahl, Leichtmetall
Länge	18 m
Tara	14.7 t
Höchstgeschwindigkeit	55 km/h
Leistung	255 PS
Motortyp	FBW EU 4-AK, unterflur, mit Turbolader und Abgaskatalysator
Getriebe	FBW T1-Automat
Anzahl Gänge (vorwärts/rückwärts)	2/1
Sitzplätze	45 + Chauffeur
Stehplätze	110