Die 1960er-Jahre sind von erhöhtem Passagieraufkommen und Personalmangel geprägt. Die Abschaffung der Kondukteure in den Fahrzeugen und die Einführung der Selbstkontrolle sind die Folge. Zudem sollten die veralteten Fahrzeuge aus der Vorkriegszeit ersetzt werden. Nach einem Probeeinsatz eines innovativen Doppelgelenkwagens mit vier Einzelachsfahrgestellen entschied sich die SVB dennoch für die Bestellung von 16 konventionellen Doppelgelenk-Triebwagen.

Das Konzept basiert auf den 1969 an die Bremgarten – Dietikon – Bahn gelieferten Überland-Triebwagen. Mit acht angetriebenen Achsen bieten sie für damalige Verhältnisse ungewohnt gute Fahreigenschaften. Sie sind stark, haben einen guten Anzug und bieten viel Platz, doch leider ist auf Grund ihres Ursprungs der Einstieg für die Fahrgäste sehr hoch. Insbesondere äusserlich machen die Triebwagen mehrere Verwandlungen durch. Ab 1987 erhalten sie neben neuen Nummern auch einen Anstrich im neuen Farbschema. Kurz nach der Jahrhundertwende erhalten elf Fahrzeuge als noch als älteste Serie den BERNMOBIL-roten Anstrich.

Unmittelbar nach der Ablieferung übernehmen die geräumigen Fahrzeuge die Kurse auf der Linie 9 und gelegentlich auch auf der Linie 3. Die Linie 9 bleibt denn auch ihr Revier – bis sie ab 2003 allmählich durch die Combinos abgelöst werden. Seit 2010 sind 14 der ursprünglich 16 Fahrzeuge in der rumänischen Stadt Iasi unterwegs.

Technische Daten

	Be 8/9 719
Inbetriebsetzung	1973
Im Liniendienst bis	2009
Hersteller	SWS, BBC, SAAS
Länge	26,2 m
Tara	35 t
Leistung	4 x 89 kW
Sitzplätze	52
Stehplätze	168